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Mumps

Mumps (Ziegenpeter, Parotitis epidemica)

Hand aufs Herz: die wenigsten von Ihnen werden schon einmal eine Mumpserkrankung gesehen haben – dank der Impfung in Kombination mit Masern, Röteln und Windpocken.

Dennoch: ausgestorben ist Mumps noch lange nicht in Deutschland. Immer noch erkranken Kinder und vor allem Jugendliche an Mumps.

Umso wichtiger ist es, die wichtigsten Fakten zu dieser „Kinderkrankheit“ zu kennen:

• Mumps ist eine akute Viruserkrankung mit einer Inkubationszeit von 12 bis 25 Tagen.

• Mumps ist in der Regel eine selbstlimitierende, gutartige Erkrankung, auch bei immunsupprimierten Patienten.

• Ansteckend sind die Patienten bereits drei bis fünf Tage vor Ausbruch bis maximal neun Tage nach
   Krankheitsbeginn.

• Etwa 30 – bis 40% Prozent der Infektionen verlaufen klinisch ohne Symptome.

• Am häufigsten tritt Fieber und eine doppelseitige (70 – 80%) Parotitis auf, eine meist schmerzhafte

   Schwellung der Ohrspeicheldrüsen.

• Klinisch wichtig ist eine aseptische Meningitis, die in drei bis 15 Prozent der Fälle klinisch relevant sein kann und
   bereits eine Woche vor Ausbruch und bis zu 3 drei Wochen nach Beginn der Parotitis manifest werden kann.

• Nach einer Mumpsmeningitis tritt bei etwa 1:10 000 Fälle eine Innenohrtaubheit auf, häufiger ist eine

   Innenohrschwerhörigkeit.

• Häufig findet man auch klinische Zeichen und Laborbefunde einer Pankreatitis.

• Bei einer Mumps-Erkrankung während und nach der Pubertät kommt es bei Männern in bis 30 Prozent zu einer  
   Orchitis mit starker Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit einer oder beider Hoden.

• Eine bleibende Spätfolge kann Unfruchtbarkeit sein.

• Behandelt wird Mumps mit Schmerzmitteln und fiebersenkenden Mitteln zur Linderung der Symptome.

• Für Mumps besteht laut Infektionsschutzgesetz eine Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung oder Tod

  durch Erkrankung.