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Interessantes aus der Medizin

Brustkorbvolumen

Dieses Volumen beträgt beim Neugeborenen 6%, mit dem fünften Lebensjahr 30% und mit zehn Jahren 50% der Endgröße bei Wachstumsabschluss.

Aktivkohle 

Ursprünglich wurde Kohle vor allem gegen Durchfall aktiv. Schon seit dem 17. Jahrhundert weiß man auch, dass sie Giftstoffe adsorbieren kann, die geschluckt wurden. Lange gehörten Kohletabletten deshalb in jede Reiseapotheke. Viel wichtiger aber: Aktivkohle ist tatsächlich ein wichtiger Wasser- und Partikelfilter, sie wird beim heimischen Wasseraufbereiter genauso eingesetzt wie in Teichanlagen und großen technischen Industrieanlagen oder Klärwerken.

Die Wirkung lässt sich durch den Aufbau des Stoffs erklären: Aktivkohle ist sehr porös. Wie ein Schwamm besitzt sie unzählige Poren, die nur wenige Nanometer groß sind. Im Inneren schaffen diese Poren eine riesige Oberfläche – ähnlich wie Teile der Darmoberfläche, die tausendfach gefaltet und verschränkt ist. Würde man die Oberfläche, die sich in einem Gramm Aktivkohle versteckt, ausrollen, läge ein kohlschwarzes Fußballfeld vor einem.

Diese innere Fläche ist das Entscheidende. Durchströmt eine Flüssigkeit oder ein Gas die Kohle, bildet sie schwache Bindungen zu den Stoffen. Bevorzugt bindet Aktivkohle unpolare Moleküle, wie Fette oder Öle, in denen die Ladung gleichmäßig verteilt ist. Diese unpolaren Moleküle bleiben an der Oberfläche der Aktivkohle hängen, weil die Aktivkohle ebenfalls unpolar ist – in der Chemie löst sich gleiches in gleichem. Kohletabletten binden so Flüssigkeit und Giftstoffe. In Abgas- und Wasseraufbereitungsanlagen werden dadurch Schadstoffe aus Luft und Wasser gefiltert.