Dosier-Aerosol mit Inhalierhilfe
Bei den Dosier-Aerosolen (Sprays) ist der Wirkstoff zusammen mit dem Treibgasmittel in einem Druckbehälter. Der Sprühstoß wird während der Einatmung durch Herunterdrücken des Druckbehälters ausgelöst. Wichtig dabei ist die Koordination Auslösen und Einatmung.
Die Verwendung einer Inhalierhilfe (Spacer) kann diese Koordination wesentlich erleichtern.
So inhalierst Du richtig:
Wenn Du das Dosier-Aerosol zum ersten Mal anwendest oder wenn es für 5 Tage oder länger nicht gebraucht wurde: schütteln und zwei Sprühstöße in die Luft auslösen. Damit ist sichergestellt, dass das Dosier-Aerosol funktioniert.
Inhalation vorbereiten
Schutzkappe entfernen.
Dosieraerosol zwischen Daumen und Mittel- oder Zeigefinger halten,
(“Daumen und Mundstück unten") und kräftig schütteln.
Ausatmen
Langsam und entspannt ausatmen.
Kopf leicht zurückneigen.
Inhalation auslösen und einatmen
Mundstück mit den Lippen gut umschließen
Langsam und möglichst tief einatmen.
Gleichzeitig den Sprühstoß auslösen, indem der Metallbehälter
nach unten gedrückt wird.
Atem anhalten
Atem für etwa 5-10 Sekunden anhalten
Ausatmen
Langsam ausatmen, auch über die Lippenbremse
Schutzkappe wieder auf das Dosieraerosol aufstecken.
Hinweis zur Entsorgung
Gebrauchte, rest- und teilentleerte Druckgasbehälter wie z.B. Dosieraerosole sollen nicht im Hausmüll entsorgt werden. In der Regel können diese von Privatpersonen kostenfrei einem Schadstoffmobil, städtischen Gewerbehof oder Recyclinghof übergeben werden.
Autohaler
Es gibt Sprays, die erst bei ausreichender Einatmung den Sprühstoß auslösen.
Der Autohaler wird genauso benutzt wie ein Spray, allerdings müssen Sie vor
Gebrauch die Feder spannen und nach Gebrauch wieder entspannen. Siehe auch Link
Inhalation vorbereiten
• Schutzkappe von hinten nach vorne abdrücken.
• Autohaler zwischen Daumen und Mittel- oder Zeigefinger halten
(„Daumen und Mundstück unten“).
• Hebel mit Daumen nach oben drücken.
• Lufteinlassöffnungen nicht verdecken.
Ausatmen
• Langsam und entspannt ausatmen.
• .Kopf leicht zurückneigen.
Einatmen (Das Gerät löst automatisch aus)
• Mundstück mit den Lippen gut umschließen.
• Langsam und möglichst tief einatmen.
• Nicht erschrecken: Ein Schnappgeräusch zeigt lediglich die
atemzuggesteuerte Wirkstofffreigabe an.
Der Sprühnebel ist dabei mit der Einatmung freigesetzt worden.
Atem anhalten
• Atem anhalten für etwa 5-10 Sekunden
Ausatmen
• Langsam ausatmen.
• Schutzkappe wieder aufstecken.
Handelsnamen
• Bronchospray® Autohaler®
• Junik® Autohaler® (50 µg Beclometason, ab 5 Jahre)
• Salbulair® N Autohaler®
• Ventolair® Autohaler®
Feuchtinhalation
Bei der Feuchtinhalation wird mittels eines Düsen- oder Membranverneblers aus einer flüssigen Wirkstofflösung ein inhalierbarer Wirkstoffdampf (Aerosol) hergestellt.
Dabei werden atemwegserweiternde, schleimlösende, entzündungshemmende oder auch antibiotisch wirkende Medikamente vernebelt.
Eingesetzt werden entweder eine Trägerlösung (Kochsalzlösung, NaCl 0,9%) mit dem Medikament oder eine gebrauchsfertige Lösung.
Auf dem Markt sind verschiedene Düsen- bzw. Membranvernebler erhältlich (z.B. Pari Boy junior oder Aponorm Compact Kids)
Turbohaler
Beim Turbohaler gelangt das Pulver durch einen Drehmechanismus auf ein Sieb und wird dann inhaliert. Da beim Turbohaler mit Kortison-Pulver der Wirkstoff als Reinsubstanz vorliegt, schmecken Sie bei der Inhalation nichts.
Inhalation vorbereiten
Schutzkappe abschrauben.
Turbohaler senkrecht halten, sonst sind Fehldosierungen möglich, dann den
Dosierring einmal hin- und herdrehen. Das Klicken zeigt die korrekte Befüllung an.
Ausatmen
Langsam und entspannt ausatmen, keinesfalls in den Pulverinhalator.
Einatmen
Gerät waagrecht halten.
Mundstück mit den Lippen fest umschließen.
Kräftig und möglichst tief einatmen.
Atem anhalten
Atem für etwa 5-10 Sekunden anhalten
Mundstück aus dem Mund nehmen.
Ausatmen
Langsam ausatmen.
Schutzkappe wieder aufschrauben.
Der Turbohaler verfügt über ein Zählwerk.
Handelsnamen:
Aerodur® Turbohaler
Oxis® Turbohaler
Pulmicort® Turbohaler®
Symbicort® Turbohaler® (Budesonid + Formoterol)